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Die Sanierung

Schäden

Von vorne herein war bekannt, dass seit Mitte der 80er Jahre der Westgiebel gebrochen war und mit dicken Stahlseilen quer durch das gesamte Gebäude gehalten wurde. Weiteregravierende Schäden am Fachwerk zeigten sich im Laufe der Sanierung in folgenden Bereichen:

  • Der riesige Nussbaum an der Südseite hatte Teile des Dachs und des Fachwerks inclusive der Dachfußpfette zerstört, sodass Wasser über viele Jahre hatte eindringen können.
  • Zusätzliche Kamin-Einheiten aus verschiedenen. Zeiten führten durch Abdichtungsschäden gegenüber dem Dach zu schädigendem Wassereinbruch, was diese Dachfußpfette und das darunter liegende Fachwerk stark im Mitleidenschaft zog.
  • Auch die aufliegenden Deckenbalken waren an ihren Köpfen verfault.
  • Das gesamte Dach hatte an diversen Stellen nachgegeben.
  • Die an der Südseite um die Mitte des 17. Jahrhunderts angebrachte und auf den Steinknaggen der einstigen Stadtmauer ruhenden Holzaltane, die über die gesamte Seite des Hauptbaus gespannt ist, war unbegehbar, da fast vollständig durch gefault.

 

Renovierung 1

Renovierung 2

Renovierung 5

Renovierung 3

Renovierung 4


Sanierung

Zur Eindeckung des Daches verwendeten wir die vorgefundenen Handstrich-Biberschwanzziegel und ergänzten den fehlenden Bestand von einem alten Bauernhof.

Deckenbalken wurden nur um die Schadstelle verkürzt und durch Neuteile ergänzt bzw. durch beigeplankte Bohlen unterstützt. So konnten Teile der historischen Decken und das Fachwerk größtmöglich erhalten werden.

Die südlich gelegene Altane konnte an den noch erhaltenen ausladenden Decken- bzw. Bodenbalken rekonstruiert werden.

Zerstörtes Zierfachwerk wurde mit Eichestücken rekonstruiert. Der gesamte Bau wurde mit Kalkputz versehen, wobei die Zierfachwerkareale des Sommerbaus nun wieder sichtbar sind.

Die Farbfassung orientiert sich an den restauratorischen Befunden, die es uns erlaubten, dem gesamten Gebäude das Erscheinungsbild der Zeit von 1650 wiederzugeben. Das heißt: Flächen in hellem Sandton, das Fachwerk in grau mit schwarzem Konturstrich sowie leicht grauer Sandstein.

Im Inneren konnte die Raumaufteilung der Renaissance nach der Entfernung diverser Wände und einigen Rückbauten wieder hergestellt werden. Durch eine geschickte Aufteilung entstanden im zweiten Obergeschoss zwei Wohnungen.

Das erste Obergeschoss mit seinen Malereien und insbesondere der einzigartigen Loggia sollte weiterhin öffentlich zugängl sein. Daherbeabsichtigen wir, diesen Bereich als Café oder Bistro zu verpachten.

Das Atelier im Erdgeschoss möchten wir an einen Kunsthandwerker verpachten, der die historischen Accessoires in seinen Betrieb integrieren kann.